Der Jungle mit seinen ehemals 10.000 Bewohner_innen wird seit Montag, dem 24.10.2016 geräumt. Nun brennen die provisorischen Hütten und die Bewohner_innen sind auf dem Weg in eine fragwürdige Zukunft. [1] Teils in ein neues Leben auf den Straßen oder in den Wäldern um Calais, teils auf plastikbezogenen Sesseln in Reisebussen in ein System [2], dem sie zuvor aus dem Weg gehen wollten. Phalanxen von Riot-Police dreier Staaten sichern den reibungslosen Ablauf einer bestenfalls kosmetischen Operation im Gesicht europäischer Grenzregime. Das Ende des Jungles? Der Jungle ist ein direktes Ergebnis der EU-Grenzpolitik. [3] Er ist kein Zufall, sondern leider nötiger Sammelpunkt geworden, für Menschen, die nirgendwo bleiben konnten, die aus dem System gefallen sind - und es wieder werden. [4]