Stadtbericht 2004

Feat.: Häuserkampf, 10 Jahre KTS mit Kündigung, Repressionswelle ...

Sa 10.01.
Rund 100 Personen besetzen Haus 53 auf dem Vauban-Gelände. Esist eines von drei ehemaligen Kasernengebäuden, aus denen dieGenossenschaft Drei5Viertel billigen Wohnraum machen wolle, was die Stadtjedoch ablehnt und den Abriss der Häuser verfägt hat.

So 11.01.
Etwa 30 BesetzerInnen erscheinen beim Neujahrsempfang der Stadtund fordern einen Erhalt der Kasernengebäuden. OB Salomon lehnt ab.

Di 13.01.
Die Polizei räumt Haus 53 und nimmt 25 BesetzerInnen inGewahrsam. über 100 AnwohnerInnen und SympathiesantInnen versuchen denAbtransport der in Gewahrsam genommenen zu verhindern. Es kommt zueinigen Rangeleien. Am Abend demonstrieren etwa 200 Personen gegen dieRäumung, während Bagger die Häuser unbewohnbar machen.

Di 13.01.
Der Verfassungsschutz versucht eine Person anzusprechen, scheitert zum Glück aber.

Di 13.01.
Warnstreik der RedakteurInnen bei der Badischen Zeitung gegen daslächerliche Angebot der "Arbeitgeber", das u. a. Mehrarbeit und Kürzungen des Urlaubsgeldes vorsieht.

Do 15.01.
25 von 30 MitarbeiterInnen der Commerzbank protestieren gegen dieKündigung ihrer Betriebsrenten.

Sa 17.01.
700 DemonstrantInnen protestieren gegen eine geplanteVeranstaltung der faschistischen BDVG mit dem Schweizer Holocaust-Leugner BernhardSchaub. Einige Punks verlassen den Demonstrationszug, werfen dieScheiben eines Supermarkes ein und verwüsten die Räume desVerbindungshauses der Burschenschaft Alemania. Währenddessen besetzendie übrigen DemoteilnehmerInnen, aus Protest gegen die Räumung von Haus53, das Haus Baslerstraße 66. Der größte Teil der BesetzerInnenverlässt das Haus nach einigen Stunden wieder, während die verbliebenensich verbarrikadieren.

So 18.01.
Die restlichen 11 BesetzerInnen verlassen freiwillig das Haus undwerden verhaftet, 10 von ihnen aber am selben Tag wieder auf freien Fußgesetzt. Nur eine Person wird in eine Haftanstalt eingeliefert.

Di 20.01.
Dritter Warnstreik beim Cinemaxx Kino. Die MitarbeiterInnenprotestieren damit gegen die Kündigung der Tarifverträge und geplanteVerschlechterungen.

Di 20.01.
Der dreitägige Streik an der Universität und der PädagogischenHochschule beginnt mit einer Kundgebung und zahlreichen Aktionen.

Mi 21.01.
Höhepunkt der Studierendenproteste: 4000 Menschen bilden eineMenschenkette von der Uni zur PH. Etwa 1000 Studis beteiligen sichanschließend an einer Demo, während etwa 50 Personen das CDU Bürobesetzen. Dabei wird das Motto "Alles für alle" beherzt umgesetzt unddie Digitalkamera des CDU Landtagsabgeordneten Klaus Schüle umverteilt.

Do 22.01.
Ende des Streiks und Ankündigung eines neuen Streiks imSommersemester durch die Vollversammlung der Uni. Anschließend ziehenmindestens 1500 Leute noch demonstrierend durch die Stadt.

Di 27.01.
Vier Nazis stören die Eröffnung der Ausstellung "Völkermord in Litauen" im Waldkircher Geschwister Scholl Gymnasium. Sie tragen ein Transparent mit der Aufschrift "Opa war in Ordnung. Schluss mit der Hetze" und rufen "Ruhm und Ehre der deutschen Wehrmacht".

Mi 28.01.
Zu vier Monaten auf Bewährung wird ein 27-jähriger aus Hartheim verurteilt, der einen Versandhandel mit neonazistischen CDs betrieb.

Fr 30.01.
Warnstreiks der IG-Metall u. a. auch in Riegel und Waldkirch.

Fr 30.01.
La Banda Vaga Kneipe mit Film Arbeit und Brot. Der Arbeitskampf im Kabelwerk Ozarow (Polen).

Mi 04.02.
Streik bei der Badischen Zeitung. Allerdings merkt mensch der Druckausgabe nichts an.

Di 03.02.
Die Deutsche Bahn AG kündigt an, dass sie ihr Mietverhältnis mit der Stadt für das autonome Zentrum KTS aufgrund unzumutbarer Belästigungen und Störungen beenden will. Die KTS werde aber weiter geduldet, solange keine Veranstaltungen in dem Veranstaltungszentrum stattfinden.

Fr 06.02.
Eröffnung der diesjährigen Open Air Saison. Da die KTS keine Konzerte mehr in ihren Räumen veranstalten darf, findet das geplante Punkkonzert auf dem Augustinerplatz statt. Mindestens 800 ZuschauerInnen lauschen den drei Bands bevor die Polizei mit einem massiven Einsatz den Platz räumt.

Sa 07.02.
An einer Demo zum Erhalt der KTS beteiligen sich 800 Menschen. Kurzzeitig werden Bahngleise am Hauptbahnhof besetzt und die Fassade mit Eiern verziert. Ein ICE hält daher lieber in Bad Krotzingen statt in Freiburg. Es gibt zwei Festnahmen.

Di 10.02.
Die Metallerwarnstreiks erreichen Freiburg: Bei Micronas, Vishay General Semiconductor und Gould Electronics in Eichstetten wird kurz gestreikt.

Do 12.02.
Heute streiken mal wieder die RedakteurInnen der Badischen Zeitung. Diesmal ist sie auch wirklich etwas dünner als sonst.

Fr 13.02.
Etwa 40 Punks gedenken in einem Trauerzug dem im Dezember verstorbenen Obdachlosen Flower, der an einer Lungenentzündung nach einer Nacht im Freien gestorben ist.

Sa 14.02.
An einer symbolischen Protestveranstaltung gegen den Abriss von Haus 53 auf dem Vauban Gelände beteiligen sich nur wenige Personen. Am selben Abend kommt es dann, nach einer kurzen Demo durch die Stadt, zu einem weiteren KTS-Konzert in der Innenstadt. Wieder nehmen mindestens 800 Menschen daran teil.

So 15.02.
Zum Ausklang des Wochenendes findet auf dem Platz der historischen KTS auf dem Vauban Gelände erneut ein Konzert statt. 300 BesucherInnen zeigen, dass die KTS überall ist.

Di 17.02.
KTS SympathisantInnen besuchen eine Gemeinderatssitzung, auf der über die KTS diskutiert wird.

Mi 18.02.
Die Bahn widerruft nach der Blockade am Hauptbahnhof (7.2.) die Duldung.

Sa 21.02.
Aktionstag der KTS in der Stadt mit Infozelt, La Banda Vaga - Infostand, Umsonstladen, Filmen und einem Brunch auf der "Blauen Brücke".

So 22.02.
Trotz eiskaltem Wetter und Schneefall finden unter einer Straßenbahnbrücke nachmittags Cafe mit verspulter Musik und abends ein Konzert statt. 500 Menschen trotzen dem Wetter.

Mo 23.02.
Die alemannische Fastnacht erreicht ihren Höhepunkt mit dem großen Rosenmontagsumzug. Besonders bejubelt wird die Autonome Narrenzunft der KTS, die den krönenden Abschluss des Zuges bildet.

Di 02. / Mi 03.03.
Die Post kommt entweder gar nicht oder verspätet, da die Mitarbeiter der Post AG sich auf Betriebsversammlungen über die gegenwärtige Situation informieren und gegen die Lohnpolitik protestieren.

Fr 05.03.
Trotz schlechtem Wetter kommen wieder 400 Leute zum Open Air KTS-Solikonzert in der Stadt.

Sa 06.03.
Heute sind es, bei genauso miesem Wetter, immer noch 200 Leute, die der Livemusik des KTS-Konzerts lauschen.

Mo 08.03.
Umweltschützer und Biobauern empfangen Landwirtschaftsminister Stächele mit Protesten bei einer Veranstaltung in St. Ulrich. Sie protestieren gegen die geplante Verwendung von gentechnisch veränderten Organismen in der Landwirtschaft.

Do 11.03.
Gegen den geplanten Stellenabbau bei der Deutschen Bahn AG protestieren die Mitarbeiter mit Betriebsversammlungen, folglich bleiben die Schalter dicht.

Mo 15.03.
Etliche Mitglieder der Bürgerinitiative MUT demonstrieren in Freiburg gegen den Ausbau der Bahnstrecke.

Mo 15.03.
Etwa 100 KurdInnen demonstrieren gegen die Repression gegen die kurdische Minderheit in Syrien.

Sa 20.03.
2500 Menschen feiern und demonstrieren mit einer galaxieweiten Love or Hate Parade für den Erhalt der KTS und für Wagenplätze, AZs und Squats. Nachts wird ein Fabrikgelände in Sankt Georgen besetzt, um 10 Jahre KTS zu feiern.

Sa 20.03.
Gerade einmal 50 Leute demonstrieren am Jahrestag des Irakkrieges gegen die Besatzung.

Fr 26.03.
Etwa 100 christliche Fanatiker des Vereins Aktion Leben demonstrieren gegen Abtreibungen.

Mi 31.03.
Etwa 500 Mitarbeiter/Innen der Uniklinik demonstrieren gegen eine weitere Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen.

Fr 02.04.
Ein 41-jähriger Punk wird nach 2,5 Monaten Untersuchungshaft zu 8 Monaten auf Bewährung verurteilt, weil er bei der Hausbesetzung in der Baslerstrasse am 17.01. Polizisten mit Flaschen beworfen haben soll.

Sa 10.04.
Trotz Verbot feiern auf der La Band Vaga Ragga Party mit Irie Revoltés hunderte von Menschen in der KTS.

Fr 16.04.
Nachdem die sog. Brückenpunks ihr von der Stadt gestelltes Winterquartier verlassen mussten und wieder unter der Brücke geschlafen haben, wurden sie zum wiederholten Male von der Polizei vertrieben.

Do 22.04 - So 25.04.
Das 1. grenzüberschreitende Sozialforum in Freiburg stößt nur auf geringes Interesse. Die Bandbreite reicht von radikalen Globalisierungsgegnern über sozialreformistische Gruppen bis hin zu reaktionären Teilnehmern, wie EsoterikerInnen und Propagandisten von Schwundgeld etc.

Fr 23.04.
Rund 350 RentnerInnen wehren sich mit einer Demo gegen die Kürzungen der Regierung.

So 25.04.
Aktionstag gegen das AKW im französischen Fessenheim. Es gibt Fahrradsternfahrten u. a. aus Freiburg, Breisach, Mühlheim und verschiedenen französischen Orten. Höhepunkt ist eine Kundgebung vor dem AKW, an der über 2000 Menschen teilnehmen.

Mo 26.04.
"Beckstein abgeschoben" titelt die BZ: Mehrere hundert Störer verhindern einen Auftritt des bayrischen Law and Order Vertreters an der Uni.

Sa 01.05.
Same procedure as every year: Etwa 200 Menschen beteiligen sich an der DGB-Demo zum 1. Mai und etwa 500 finden den Weg zur Kundgebung samt Fest.

Fr 07.05.
Etwa 80 Beschäftigte der Uni protestieren gegen die Verlängerung ihrer Arbeitszeit auf 41 Stunden pro Woche. Ihr Urlaubsgeld wurde bereits gestrichen und das Weihnachtsgeld erheblich gekürzt.

Sa 08.05.
Neunter (!) Warnstreik bei Cinemaxx!! Da die bisherigen Streiks wegen Streikbrecherinnen ins Leere liefen, wird heute spontan gestreikt. Außerdem verzögern Streik SympathisantInnen den Kartenverkauf. Die Geschäftsleitung sieht sich deshalb gezwungen die Staatsgewalt zu rufen und Hausverbote zu erteilen.

Di 11.05.
Wieder einmal werden die sog. "Brückenpunks" geräumt.

Mi 12.05.
Aktionstag gegen Sozialabbau. Daran beteiligen sich auch Freiburger Wohnungslose mit verschiedenen Aktionen.

Do 20.05.
VertreterInnen verschiedener Religionsgemeinschaften mit Unterstützung des Freiburger Friedensnetzwerkes protestieren mit einer Mahnwache gegen Menschenrechtsverletzungen. Es beteiligen sich etwa 80 Menschen.

Mi 02.06.
Aufgrund von Betriebsversammlungen öffnen die Fililen der Karstadt-Quelle Gruppe erst Mittags. Die Betriebsräte informieren die Belegschaft über die Pläne des Konzerns, die Personalkosten zu senken. Da in Freiburg aber keine Entlassungen anstehen, lässt der Betriebsrat von Karstadt verlauten: "Zähne zeigen ist momentan nicht notwendig."

So 06.06.
Greenpeace AktivistInnen protestieren in der Innenstadt gegen gentechnisch veränderte Lebensmittel.

Mo 07.06.
Spontane Kundgebung der IG BAU auf einer Baustelle. Dadurch soll Druck vor der anstehenden Tarifrunde gemacht werden. Forderung der IG BAU ist: Die Löhne dürfen nicht sinken!

Do 10.06.
Gegen Diktaturen in Afrika und die Abschiebung afrikanischer Flüchtlinge protestieren etwa 30 AfrikanerInnen.

Sa 19.06.
Zwischen 250 und 500 Studierende demonstrieren gegen das Landeshochschulgesetz und Studiengebühren.

Sa 03.07.
Die illegale Techno Party "Southtek" löst einen riesigen Polizeieinsatz aus. Die Grenzenübergänge von Basel bis Strasbourg und Freiburgs Umgebung werden überwacht. Als sich Samstag Nacht dann doch etwa 400 Personen am Opfinger See sammeln können, räumt die Polizei. Es kommt zu Auseinandersetzungen, bei denen sieben Personen festgenommen werden.

Mi 07.07.
1200 MitarbeiterInnen der Uniklinik folgen dem Aufruf von ver.di zum Warnstreik gegen den Austritt aus dem Tarifvertrag.

Sa 10.07.
Demo gegen Mobilfunk. Nur etwa 30 Leute protestieren gegen die Gefahren, die angeblich durch Elektrosmog drohen.

Di 13.07.
Etwa ein Dutzend MitarbeiterInnen des Vermessungsamtes Freiburg protestieren gegen die drohende Verlagerung ihrer Arbeitsplätze nach Breisach.

Sa 17.07.
Nur etwa 20 bis 30 Leute folgen dem Aufruf der neuen "Linkspartei" und "Wahlalternative für Arbeit und soziale Gerechtigkeit" zu einer Kundgebung auf dem Rathausplatz.

Sa 17.07.
Baubürgermeister Matthias Schmelas bekommt bei der Eröffnung des Stadtteilfestes Vauban die goldene Abrissbirne überreicht. Grund ist die Räumung und der Abriss der drei Kasernengebäude im Januar diesen Jahres.

Do 22.07.
30 Mitglieder der Initiative "Freiheit für Abdullah Öcalan - Frieden in Kurdistan" treten in einen dreitägigen, öffentlichen Hungerstreik. Diser wird mit einer Demo beendet.

Di 03.08.
Heute wird mal wieder an die unangemeldeten Konzerte im öffentlichen Raum von letztem Winter angeknüpft. Es spielen Revolte Springen vor etwa 150 freiwilligen und einigen wenigen unfreiwilligen und uniformierten ZuhörerInnen.

Di 17.08.
Um gegen den Abbau von Arbeitsplätzen zu demonstrieren, gehen in Bötzingen am Kaiserstuhl 800 Menschen auf die Strasse. Der Autozulieferbetrieb Peguform plant 500 der insgesamt 1600 Stellen abzubauen.

Mo 23.08.
Nun ist auch in Freiburg soweit: Etwa 250 Menschen beteiligen sich an der ersten Montagsdemo gegen Hartz 4.

Do 26.08.
Insgesamt zwölf (!) Warnstreiks führen zum "Erfolg". Bei Cinemaxx gibt es jetzt einen Tarifvertrag. Dieser sieht allerdings keinerlei Lohnsteigerungen vor. Verdi ging es nur darum, Rechtssicherheit zu erkämpfen und war dafür bereit, eine Nullrunde in Kauf zu nehmen.

Sa 28.08.
Wagentage in Freiburg. Etwa 100 Leute demonstrieren erst in der Innenstadt und feiern anschließend die ganze Nacht im Gewerbegebiet Haid.

Mo 30.08.
Wieder Montagsdemo mit etwa 200 TeilnehmerInnen.

Mi 01.09.
Kundgebung zum Antikriegstag: 100 Leute fordern kommunale Friedensarbeit.

Fr 03.09.
Nachdem das Ordnungsamt die WagenbewohnerInnen aufgefordert hat, die Parkplätze an der Opfingerstraße und am Opfinger Baggersee zu verlassen, versuchen etwa 50 WäglerInnen, ins Amt für öffentliche Ordnung einzudringen. Dieses hatte allerdings schon um 12 Uhr geschlossen, so das alternativ das Bürgeramt besucht werden sollte, was aber von einigen resoluten Beamten verhindert wurde. So wurde dann etwa eine Stunde lang die Basler Straße belagert.

Mo 06.09.
Wieder beteiligen sich etwa 200 Leute an der Montagsdemo.

Mo 13.09.
Es ist wieder Montag und wieder ziehen 200 Leute gegen Hartz 4 durch die Stadt.

Sa 18.09.
Etwa 100 Menschen nehmen an einer Kundgebung gegen die drohende Abschaffung des Ausländerbeirates teil.

Sa 18.09.
Am Rande des 46. Landeskongresses der Jungliberalen protestieren etwa 90 JuLis gegen den maroden Zustand der Freiburger Schulen. Sie schlagen dabei ihre Forderungen an die Pforten des Rathauses und entfernen diese dann nach dem Ende der Kundgebung wieder ordnungsgemäß.

Mo 20.09.
Diesmal beteiligen sich nur noch etwa 75 Leute an der 5. Montagsdemo.

Mo 27.09.
Another manic monday, another Montagsdemo.

Mi 29.09.
Betriebsversammlung bei Karstadt. Dort werden die MitarbeiterInnen über die Krise des Konzerns informiert.

Sa 02.10.
Etwa 50 Bekannte und Verwandte einer in Lörrach ermordeten Frau beteiligen sich an Protestaktionen in Freiburg, wo der mutmaßliche Täter einsitzt. Sie fordern härtere Strafen für Sexualstraftäter. Vor der JVA werden Parolen wie "Hängt ihn auf!" und "Zerstückelt ihn!" gerufen.

Mo 04.10.
Die Montagsdemo geht diesmal aus Solidarität mit den MitarbeiterInnen zur Karstadt-Filiale.

Mi 06.10.
Warnstreiks in der Textilindustrie, u.a. auch bei der Coats GmbH in Freiburg.

Do 07.10.
Eine Informationsveranstaltung der Grünen, auf der sie für das staatliche Verarmungsprogramm Hartz IV werben wollen, geht im Chaos unter.

Mo 11.10.
Wie jeden Montag. Montagsdemo!

Mo 11.10.
Landesweiter Ärztestreik an den Universitätskliniken. Außerdem gibt es gegen die Forderungen des Landes nach Gehaltskürzungen und unbezahlter Mehrarbeit eine Kundgebung in Stuttgart, an der sich über 1000 streikende Ärzte beteiligen.

Do 14.10.
Warnstreik beim Weiterbildungsträger Internationaler Bund. Auch hier sollen die Gehälter der Angestellten gekürzt werden.

Mo 18.10.
Immer kleiner, aber immer noch da! Die Montagsdemo.

Di 19.10.
Gegen eine 42-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich, eine Urlaubsabsenkung und die Streichung von Urlaubs-und Weihnachtsgeld treten rund 50 Beschäftigte der RWE-Betriebsstelle in Freiburg in einen mehstündigen Warnstreik.

Mi 20.10.
Heute sind die Beschäftigten der Uniklinik für Psychatrie und der Hautklinik dran. Etwa 200 von ihnen beteiligen sich an Warnstreik und Kundgebung.

Do 21.10.
Etwa 80 GrundschülerInnen ziehen ins städtische Schulamt und protestieren gegen Einschnitte in der Bildung.

Mo 25.10.
Montagsdemo.

Mo 25.10.
Ein 23-jähriger Punk wird wegen der Hausbesetzung in der Baslerstrasse im Januar zu 50 Tagessätzen von je 5 Euro verurteilt.

Di 30.10.
Die ver.di Jugend protestiert vor dem Cinemaxx gegen die allgemeine Tendenz zur Ausweitung der Arbeitszeit.

Mi 31.10.
Die Umsonstkampagne erreicht Freiburg. Nachdem ein Aufruf zum Umsonstbaden aufgetaucht ist, treffen sich einige AktivistInnen zu einem kurzen Umzug durch die Stadt. Da es nicht genug Leute zum Umsonstbaden sind, verabredet mensch sich in zwei Wochen noch mal.

Do 01.11.
Es ist wieder Montag. Und einige hartnäckige MontagsdemonstrantInnen protestieren weiterhin gegen die Einführung von Hartz 4.

Sa 06.11.
Mit Schildern wie "Verklumpung der roten Blutkörperchen" protestieren einige Mitglieder der "Initiative zum Schutz vor Elektrosmog Südbaden" gegen Mobilfunk.

Mo 08.11.
Wie jeden Montag. Montagsdemo.

Di 09.11.
Etwa 400 Menschen gedenken der Opfer der Reichspogromnacht in Freiburg und fordern u.a. ein zentrales Mahnmal für die ermordeten Freiburger Jüdinnen und Juden.

Mi 10.11.
Etwa 40 erinnern mit einer Mahnwache im Hauptbahnhof an den in Frankreich getöteten Castor-Gegner.

Do 11.11.
Gerichtverhandlung gegen den vermeintlichen Organisator des durch massive Polizeirepression verhinderten Southtek Festivals. Trotz ärztlichem Attest wird er zu 3000 Euro Geldbuße verurteilt. Das Gericht lässt dazu den Angeklagten observieren und bringt eine Arzthelferin dazu, ihre Schweigepflicht zu brechen.

Sa 13.11.
Mit einer Mahnwache demonstriert die Friedensbewegung gegen die US-amerikanischen Angriffe auf die irakische Stadt Faludscha.

So 14.11.
"Alles für Alle und zwar umsonst!" unter diesem Motto fahren 20 Leute schwarz S-Bahn und verteilen Flugblätter für den Nulltarif in Strassenbahnen.

Mo 15.11.
Montagsdemo.

Mi 17.11.
Etwa 800 bis 1000 MitarbeiterInnen von Peguform in Bötzingen demonstrieren in ihrer Mittagspause (!) für den Erhalt ihres Werkes. Der Betriebsratsvorsitzende hatte bereits vorher in verschiedenen Interviews angekündigt, keinen weitergehenden Widerstand organisieren zu wollen. Schließlich wären wir hier nicht in Frankreich. Und so richtet sich der geordnete Protest auch nationalistisch aufgeladen gegen den amerikanischen Investor Cerberus, u.a. mit Parolen wie "Scheiß Ami verdammi!"

Mo 22.11.
Wieder Montagsdemo.

Do 25.11.
Eine der vielen Kontrollen bei der Wagenburg "Die Schattenparker"

Do 25.11.
Aktionstag gegen Gewalt gegen Frauen. Auch die Freiburger Ortsgruppe von Amnesty International beteiligt sich mit einer Unterschriftenaktion.

Mo 29.11.
Jubiläum! Die 15. Montagsdemo.

Mo 29.11.
Etwa 40 Schwimmmeister und Servicekräfte protestieren im Gartenhallenbad in Haslach gegen eine drohende Privatisierung der städtischen Schwimmbäder.

Di 30.11.
Etwa 50 aus der Ukraine stammende FreiburgerInnen demonstrieren für faire Wahlen und ihren Kandidaten Juschtschenko.

Mo 6.12.
Passend zum Datum steht die 16. Montagsdemo unter dem Motto: "Nikolaus ist ein roter Mann, der Sozialabbau nicht leiden kann."

Di 07.12.
Zwei Dutzend Beschäftigte des "Internationalen Bundes" protestieren gegen die Streichung ihres Weihnachtsgeldes. Außerdem richtet sich der Protest gegen den Plan der Geschäftsführung, bei Neueinstellungen 17 Prozent weniger Gehalt zu zahlen und die Arbeitszeit von 38,5 auf 40 Stunden pro Woche auszuweiten.

Mi 08.12.
Hausdurchsuchung in einer WG wegen der Umsonstaktion am 14.11. Obwohl nur einer der Bewohner beschuldigt wird zu der Umsonstaktion aufgerufen zu haben, werden alle Räume durchsucht und auch die Computer der nicht beschuldigten BewohnerInnen beschlagnahmt.

Sa 11.12.
SchülerInnen und LehrerInnen des Abendgymnasium und -Realschule protestieren mit Unterricht in der Fußgängerzone gegen geplante Kürzungen für den zweiten Bildungsweg.

Mo 13.12.
Wie immer Montagsdemo.

Sa 18.12.
Demonstration gegen die Repressionswelle der letzten Monate in Freiburg. Etwa 250 DemonstrantInnen müssen sich ihr Recht auf Demonstrationsfreiheit regelrecht durchkämpfen, da eine vielfache Übermacht der Polizei äußerst aggressiv erst versucht die Demonstration zu verhindern und dann die Demo immer wieder angreift. Folglich kommt es bei der in einem Wanderkessel durch die Stadt ziehende Demonstration zu Verletzten auf beiden Seiten.

Mo 20.12.
Montagsdemo.

Di 21.12.
Ein Verfahren wegen der Hausbesetzung in der Baslerstraße im Januar wird gegen 30 Arbeitsstunden in einer gemeinnützigen Einrichtung eingestellt. Der jungen Punkerin konnten, bis auf Hausfriedensbruch, keine der vorgeworfenen Straftaten nachgewiesen werden.

Mo 27.12.
Wie immer Montagsdemo!

Di 28.12.
Polizeiübergriff auf Wagenburg wegen angeblicher Ruhestörung
mit Festnahmen und Verletzten.

Mi 29.12.
Erneute Demonstration der Bürgerinitiative MUT gegen die Bahnpläne zum Ausbau des dritten und vierten Gleises. Etwa 600 Menschen beteiligen sich an der Aktion in Bad Krozingen.