Stadtbericht 2005

Feat.: Proteste gegen Studiengebühren, Kampf der Schattenparker ...

Mo 03.01.
Agenturschluss auch in Freiburg: Etwa 150 DemonstrantInnen
belagern die Freiburger Arbeitsagentur. Als die AktivistInnen versuchen
in die Agentur zu gelangen, kommt es zu einem kurzem Gerangel mit der
Polizei.

Mo 03.01.
Zur 20. Montagsdemo gibt es ein Fest auf dem Rathausplatz.

Mo 10.01.
Eine Woche nach dem Agenturschluss wird die Freiburger
Agentur für Arbeit mit Farbbeuteln beworfen.

Mo 10.01.
Es geht immer weiter: Montagsdemo.

Di 11.01.
Etwa 100 Menschen protestieren mit einem Aktionstag gegen die
Pläne der Stadtverwaltung die ursprünglich zugesagten Mittel für das
Jugendzentrum "Chummy" doch zu streichen.

Mi 12.01.
Auch in Freiburg kommt es im Rahmen einer bundesweiten
Razzia gegen Islamisten zu Durchsuchungen in 10 Objekten mit 4
Festnahmen. Diesen wird vorgeworfen Pässe zur illegalen Einreise
gefälscht zu haben.

Mo 17.01.
Montagsdemo.

Fr 21.01.
Wissenschaftsminister Frankenberg besucht Freiburg. Dies löst
erwartungsgemäß Proteste von Studierenden aus. Aus diesem Grund wird die
geplante Veranstaltung mit dem Minister an der PH abgesagt. Der Versuch
ihn mit einer Sitzblockade zu Diskussionen über Studiengebühren zu
zwingen, endet mit einer kurzzeitigen Festnahme.

Mo 24.01.
Die 23. Montagsdemo.

Mo 24.01.
Montagsdemo.

Mi 26.01.
Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgericht, das allgemeine
Studiengebühren erlaubt, protestieren mehr als 600 Studierende in einer
Vollversammlung und einer anschließenden Spontandemo gegen die
Entscheidung. Es werden auch weitere Proteste beschlossen, die ihren
bundesweiten Höhepunkt im Mai zusteuern sollen.

Mo 31.01.
Like every week: Montagsdemo.

Mo 07.02.
Rosenmontagsdemo!

Di 08.02.
Vor der Mensa protestieren Studierende mit einem "Die-in"
gegen den Irak Krieg und den Deutschland Besuch des US-Präsidenten
George W. Bush.

Mi 09.02.
Studiprotest in der Innenstadt: Betteln für die Bildung.

Do 10.02.
Die Proteste gehen weiter: Heute findet ein öffentliches
Simultan Referat statt, um Zeit zu sparen und drei Vorlesungen auf
einmal verfolgen zu können. Etwa 30 Studierende beteiligen sich.

Sa 12.02.
Mit einem "Totentanz der Kultur" protestiert die Freiburger
Kulturszene gegen die geplanten Kürzungen im städtischen Etat. Dieser
Protest soll von nun an an jedem Samstag bis zum 19. April, an dem der
Haushalt im Gemeinderat verabschiedet werden soll, durchgeführt werden

Sa 12.02.
Etwa 150 TeilnehmerInnen der Jugendaktion vom Hilfswerk
Misserior und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend demonstrieren
unter dem Motto "Medikamente für Alle - Menschenleben vor Profit!"

Mo 14.02.
Die 25. Montagsdemo protestiert gegen 1 Euro Jobs.

Fr 18.02.
Die Stadtverwaltung verfügt die Räumung der Schattenparker
Wagenburg. Innerhalb von zwei Wochen soll der Platz in St. Georgen
geräumt sein. Ein Ersatzgelände wird nicht angeboten.

Sa 19.02.
"Kulturpolitische Jahresveranstaltung" des Bundes der
Vertriebenen in Bad Krotzingen. Dabei wird der Tschechoslowakische
Ministerpräsident Benes als "einer der großen Verbrecher des 20.
Jahrhunderts" bezeichnet, die Anschläge am 11.09.2001 in New York mit
der Bombardierung Freiburgs verglichen und von "vertriebenen Deutschen
als rechtlose Sklaven, die in Konzentrationslagern gefangen gehalten
wurden" gesprochen. Trotzdem gibt es gegen diese
geschichtsrevisionistische Veranstaltung keine Proteste.

Sa 19.02.
"2. Totentanz der Kultur".

Mo 21.02.
Wieder Montagsdemo.

Mo 21.02.
ver.di protestiert mit einer Protestwoche gegen die Weigerung
der Länder den Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes, den der Bund und
die Kommunen mit ver.di verhandelt haben, zu übernehmen. In Freiburg
beginnen die Proteste mit einem Warnstreik des Studentenwerks.

Di 22.02.
Heute protestieren die Angestellten der Uni-Verwaltung.

Di 22.02.
Etwa 120 DemonstrantInnen protestieren gegen den Besuch des
US-Präsidenten George W. Bush in Mainz.

Do 24.02.
Als Abschluss der ver.di Aktionswoche folgt eine Kundgebung
mit etwa 200 TeilnehmerInnen im Uni Innenhof. Der ver.di Chef für die
Region Südbaden droht dabei mit Streik.

Sa 26.02.
Da sich diesen Samstag nur noch vier Kulturschaffende am
Totentanz der Kultur beteiligen, ist diese Aktionsform gegen die
Kürzungspläne der Stadt, die eigentlich bis zur entscheidenden
Gemeinderatssitzung am 19.04. gehen sollte, schon wieder beendet.

Mo 28.02.
Mehr Ausdauer zeigt dagegen die Montagsdemo.

Mo 07.03.
Wie immer: Montagsdemo.

Di 08.03.
Wie schon traditionell üblich präsentieren sich zum
Weltfrauentag die Freiburger Fraueninititiven auf dem Rathausplatz.

Mi 09.03.
30 Beschäftigte des Bildungsverbandes "Internationaler Bund"
treten in den Warnstreik um für ein einheitliches Tarifsystem und eine
Tariferhöhung um 150 Euro zu demonstrieren.

Mo 14.03.
Die 30. Montagsdemo.

Mo 21.03.
Montagsdemo.

Mo 28.03.
Da es in Freiburg keinen Ostermarsch gibt, erledigt dies die
Montagsdemo auch noch. Folglich ist das Thema heute: Sozialabbau und
militärische Aufrüstung.

Do. 31.03.
Proteste bei einer Informationsveranstaltung über die Zukunft
der Median-Kliniken in Bad Krotzingen. Grund sind die Forderungen der
Geschäftsleitungen an die Beschäftigten auf Weihnachts- und Urlaubsgeld
und zugesagte Lohnerhöhungen zu verzichten.

Sa 02.04.
Im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages protestieren auch
in Freiburg Bauern gegen eine Rabattaktion der Supermarktkette real, bei
der ein Liter Milch für 33 Cent verkauft werden, bei einem
Herstellungspreis zwischen 29 und 36 Cent.

Mo 04.04.
Die 33. Montagsdemo.

Mo 11.04.
Die 34. Montagsdemo.

Mo 11.04.
Warnstreiks im Öffentlichen Dienst der Länder zur Übernahme
des Tarifabschlusses in den Kommunen und des Bundes: Mit etwa 400
Beschäftigten beteiligen sich daran in Freiburg doppelt so viele wie
erwartet.

Di 12.04.
Heute schließen sich etwa 500 Beschäftigte der Uni-Klinik dem
Warnstreik an.

Do 14.04.
Auf einer Vollversammlung an der Uni werden Protesttage gegen
Studiengebühren beschlossen.

Sa 16.04.
Eltern und Kinder protestieren gegen höhere Kita-Gebühren.

Mo 18.04.
Mit der Situation an der Uniklinik beschäftigt sich heute auch
die 35. Montagsdemo.

Do 21.04.
Jubeldemo für Studiengebühren! Etwa 70 Studis beteiligen sich
an dieser Form der Kommunikationsguerilla.

Sa 23.04.
Zwischen 300 und 1000 Menschen (so die sich widersprechenden
Angaben) beteiligen an der Sternfahrt und den Kundgebungen gegen das
AKW Fessenheim bei der "Tour de Fessenheim".

Mo 25.04.
Wie jeden Montag: Montagsdemo!

Do 28.04.
Nach einer Vollversammlung im Audimax ziehen etwa 600 Studis
gegen die Einführung von Studiengebühren durch die Stadt.

Sa. 30.04.
Mahnwache der Friedensbewegung zur Erinnerung an den
sechzigsten Jahrestag der Niederlage Nazideutschlands.

So 01.05.
An der größten 1. Mai Demo seit Jahren nehmen mehr als 1000
Leute teil, davon ein großer Teil Studis.

Mo 02.05.
Beginn des sog. "Freiburger Frühlings", der Proteste gegen
Studiengebühren der Freiburger StudentInnen. Es gibt unzählige Demos und
Aktionen und als Höhepunkt wird das Rektorat besetzt.

Di 03.05.
Die Aktionen werden fortgesetzt, das Rektorat bleibt besetzt.

Do 05.05.
Als das Gerücht von der Räumung des Rektorats die Runde
macht, eilen 500 Leute herbei um dies zu verhindern.

So 08.05.
Etwa 50 AntifaschistInnen feiern den sechzigsten Jahrestag
der Niederlage Nazideutschlands
mit Sekt und Kuchen und einer Kundgebung.

Mo 09.05.
An einer Demonstration zur Erinnerung an den sechzigsten
Jahrestages der Niederlage Nazideutschlands beteiligten sich etwa 200
Menschen. Die Montagsdemo beteiligt sich.

Do 12.05.
Warnstreiks in der Druckindustrie treffen auch die Badische
Zeitung.

Do 12.05.
Etwa 5000 Studis, SchülerInnen u.a. beteiligen sich an einer
Demo gegen Bildungsabbau, die mit einer Kundgebung vor dem besetzten
Rektorat endet. Nach der Demo blockieren noch einige Menschen die
Kronenbrücke und verursachen einen kilometerlangen Stau.

Do 12.05.
Im Tarifkonflikt zwischen den Beschäftigten des Öffentlichen
Dienstes und den Ländern gehen die Warnstreiks weiter: Heute u. a. in
der Autobahnmeisterei.

Fr 13.05.
Heute werde drei Heimsonderschulen bestreikt.

Fr 13.05.
Etwa 150 protestierende Studierende empfangen Bundespräsident
Horst Köhler am Konzerthaus.

Sa 14.05.
Etwa 1000 Leute und etliche Wagen beteiligen sich an der
diesjährigen "Love or Parade Parade", die sich diesmal besonders
gegen die drohende Räumung der "Schattenparker" Wagenburg wendet. Da ein
absolut überdimensioniertes Polizeiaufgebot die Parade begleitet,
bewegt sich die nicht angemeldete Demo als riesiger Wanderkessel durch
Freiburg. Mehrere Personen werden dabei festgenommen.

So 15.05.
Nach zweiwöchiger Besetzung verlassen heute die BesetzerInnen
das Rektorat
. Dies geschieht allerdings nicht weil deren Forderungen
erfüllt wurden, sondern weil die Pfingstferien anstehen.

Mo 16.05.
Wie jeden Montag gibt es sie auch heute, die Montagsdemo.

Mo 23.05.
Wieder einmal sollen heute die sogenannten "Brückenpunks"
polizeilich geräumt werden. Doch diese kommen der Staatsmacht zuvor und
haben ihr Domizil unter einer Autobahnzubringerbrücke bereits verlassen.

Mo 23.05.
Die heutige Montagsdemo handelt von "Sozialabbau und Lohndumping"

Mi 25.05.
Warnstreiks im Tarifkonflikt des Automobilhandels. Mehrere
Autohäuser werden bestreikt.

Do 26.05.
Gut besuchte Vortragsveranstaltung von La Banda Vaga zum
Thema: "Studiproteste 2005. Business as usual?"

Mo. 30.05.
Auf der 41. Montagsdemo geht es um "Sozialabbau und
Managergehälter".

Mo. 30.05.
Etwa 100 UnterstützerInnen der Bürgerinitiative "L 125
voraus", die einen vordringlichen Ausbau der Umgehungsstrasse L 125
fordern, sorgen in und um Schallstadt für ein Verkehrschaos: 40 langsam
fahrende Traktoren, gezielt geparkte Autos und das ständige Drücken von
Fußgängerampeln behindern den Verkehr.

Do 02.06.
Etwa 300 Studierende beteiligen sich an einer "Roll-Demo"
gegen Studiengebühren. Nach der Blockade einer Straßenkreuzung nimmt die
Polizei Personalien auf.

Mo 06.06.
Montagsdemo.

Mo 13.06.
Wie immer Montags.

Mo 13.06.
Etwa 30 Traktoren und 50 Autos der Bürgerinitiative "L 125
voraus" und der B 3-Interssengemeinschaft legen den Verkehr in Freiburg
lahm. Anschließend veranstalten sie eine Demonstration in der Innenstadt
mit etwa 170 Teilnehmer.

Di 14.06.
Protestierende Studis errichten im Uni-Innenhof einen sechs
Meter hohen Turm als "Gipfel des Protestes". Am 20.06. kommt ein
"Wider-Stand" dazu, der über den "Summer of Resistance" informieren soll.

Mi 15.05.
Ein dutzend Studierender nutzt die Eröffnungsveranstaltung
der "Dies Universitatis" um den umstrittenen Rektor Jäger zu krönen und
sich vor ihm in den Staub zu werfen. Damit soll auf seine
Demokratiedefizite hingewiesen werden.

Do 16.06.
60 Mitglieder der Bürgerinitiative "MUT" überreichen nach
einer Demo durch die Innenstadt dem Regierungspräsidium 500 Einwendungen
gegen die Ausbau der Rheintalbahn. Sie fordern dagegen den Bau eines
Tunnels.

Do 16.06.
Aus Protest gegen Studiengebühren wird das CDU-Büro mit
Farbbeutel beworfen und Parolen an der Uni gesprüht. Außerdem werden
Kriegerdenkmäler mit antimilitaristischen Graffitis verschönert.

Fr 17.05.
Die KTS gibt per Presseerklärung bekannt, dass sich der Kampf
um ihren Erhalt gelohnt hat, denn die drohende Räumung ist vom Tisch und
ein Mietvertrag bis Ende 2007 unterschrieben.

Mo 20.06.
Wie jeden Montag, Montagsdemo.

Mo 20.06.
Etwa 500 MitarbeiterInnen der Uniklinik streiken für einen am
öffentlichen Dienst orientierten Tarifvertrag.

Mi 22.06.
Warnstreiks im südbadischen Nahverkehr. Auch in Freiburg
bleiben S-Bahnen der privaten Anbieter im Depot. Es geht gegen längere
Arbeitszeiten und für mehr Lohn.

Do 23.06.
Landesweite Warnstreiks und Demonstrationen der
Landesbeschäftigten gegen die Pläne der Regierung die Arbeitszeit von
38,5 auf 41 Stunden zu erhöhen, aber dafür das Urlaubs- und
Weihnachtsgeld zu kürzen. Auch an der Uni-Klinik wird gestreikt.

Sa 25.06.
Die Polizei verhindert ein rechtes Skinkonzert in Bötzingen
zu dem 150 Personen angereist waren.

Sa 25.06.
Etwa 400 TierschützerInnen demonstrieren gegen den geplanten
Neubau einer Tierhaltungsanlage der Uni. Zwei Aktivisten besetzten einen
Baukran, verlassen ihn aber zwei Tage später freiwillig wieder.

So 26.06.
Etwa 100 DemonstrantInnen besetzen für einen Nachmittag die
Schlierbergwiese um gegen den geplanten Bebau des Hangs zu protestieren.

Mo 27.06.
Wie immer Montagsdemo

Mo 27.06.
An der Uniklinik bleiben die Spezialambulanzen aus Protest
gegen geplante Einschnitte in Lohn und Arbeitsbedingungen geschlossen.

Mi 29.06.
Ein Verfahren gegen einen Studenten, der im Januar letzten
Jahres im Rahmen der Studierendenproteste das CDU-Büro besetzt, wird vor
Gericht eingestellt. Der Richter konnte kein Hausfriedensbruch feststellen.

Mi 29.06. - Fr 01.07.
Etwa 30 KurdInnen treten aus Protest gegen die
sich zunehmend verschärfende Situation in der Türkei in den Hungerstreik.

Mo 04.07.
Montagsdemo

Fr 08.07.
Etwa 200 Assistenz- und OberärztInnen der Uniklinik beteiligen
sich an einem einstündigen Warnstreik.

Mo 11.07.
Wieder ist es Montag und wieder wird gegen den Sozialabbau
demonstriert.

Mo. 18.07.
Dieses mal geht es bei der Montagsdemos um Sozialabbau in
anderen Ländern.

Do. 21.07.
In einem erneuten Prozess um die Hausbesetzung in der Basler
Strasse wird einem Angeklagten eine Verwarnung mit Strafvorbehalt
ausgesprochen.

Mo. 25.07.
Montagsdemo

Di. 26.07.
60 Beschäftigte des Kaufhofs treten für 2,5 Stunden in einen
Warnstreik. Damit soll Druck auf die Tarifverhandlungen ausgeübt werden.

Mo. 01.08.
Jubiläum!! Die 50. Montagsdemo!

Mo. 01.08.- Fr. 05.08.
Streik der Assistenzärzte im Uniklinikum gegen
die miesen Arbeitsbedingungen, die nun vom Land noch mal verschlechtert
werden sollen. In diesem Rahmen demonstrieren etwa 300 Menschen am
Mittwoch, dem 03.08. in der Innenstadt, außerdem gibt es die ganze Woche
über vielfältige Aktionen.

Fr. 05.08.
Zum Gedenken an den Atombombenabwurf in Hiroshima versammeln
sich 100 Menschen zur "Nacht der 100 000 Kerzen".

Mo. 08.08.
Auch nach dem Jubiläum geht es jeden Montag weiter.

Mo. 15.08.
Ein weiteres Jubiläum: Ein Jahr Montagdemos!

Mo. 22.08.
Proteste ohne Ende: Montagsdemo.

Mi. 24.08.
Zu einer Schweigeminute für die Opfer von
Menschenrechtsverletzungen in der iranischen Partnerstadt von Freiburg,
Isfahan, treffen sich 17 Mitglieder der Jungen Union. Sie fordern, die
Städtepartnerschaft ruhen zu lassen.

Mo. 29.08.
Wieder Montagsdemo.

Do. 01.09.
Zum Antikriegstag treffen sich knapp 50 Menschen um gegen
weltweite Kriege zu protestieren.

Mo. 05.09.
Es ist wieder Montag.

Di. 06.09.
An der Uniklinik streiken die Assistenzärzte erneut gegen
ihre schlechten Arbeitsbedingungen.

Mo. 12.09.
Montagsdemo.

Mo. 19.09.
57. Freiburger Montagsdemo.

Mo. 26.09.
Heute wendet sich die Montagsdemo gegen Ein-Euro-Jobs und
Lohndumping.

Mo. 26.09.
Unverwüstlich! Die Montagsdemo.

Do. 29.09.
Zum Start des Kinofilms "Paradise Now", in dem unkritisch und
verständnisvoll das Leben zweier palästinensischer Selbstmordattentäter
dargestellt wird, verteilen AktivistInnen Flugblätter vor dem Kino. In
diesen wird v. a. auf die antisemitische Rezeption des Films in
Deutschland verwiesen. Die Aktion wird in den folgenden Tagen fortgesetzt.

Sa. 01.10.
Nach einer Schlägerei in der Innenstadt werden vier
polizeibekannte Rechtsradikale von der Polizei festgenommen. Nach dem
sie wieder auf freien Fuß kommen, werden sie angeblich mit
Baseballschlägern attackiert.

Mo. 03.10.
Die heutige Montagsdemo richtet sich gegen Privatisierungen.

Mi. 05.10.
Nachdem die Tarifverhandlungen an den baden-württembergischen
Unikliniken an den Forderungen der Klinikleitungen nach einer 41 Stunden
Woche, Streichung des Urlaubsgeldes und Kürzung des Weihnachtsgeldes
gescheitert sind und nachdem sich in einer Urabstimmung über 90 Prozent
der gewerkschaftlich organisierten KollegInnen für einen Streik
entschieden haben, legen etwa 1000 Beschäftigte der Freiburger
Uniklinik die Arbeit nieder. Etwa 600 davon beteiligen sich an
einer Kundgebung. An den folgenden Tagen wird der Streik fortgesetzt.

Mo. 10.10.
Die 60. Montagsdemo gegen Hartz 4 und Sozialabbau feiert ihr
Jubiläum mit einer Luftballonaktion.

Mi. 12.10.
Heute beteiligen sich mehr als 1100 Beschäftigte der
Uniklinik an Streikkundgebungen.

Sa. 15.10.
Der bisher heftigste Streik an der Uniklinik wird durch ein
Verhandlungsergebnis, das eine nach Alter gestaffelte Arbeitszeit von 38
bis 39 Stunden pro Woche, eine jährlich Lohnerhöhung von 390, bzw. 300
Euro und die Zusammenführung von Weihnachts- und Urlaubsgeld auf 88
Prozent eines Monatslohns, beendet. Ver.di feiert den Abschluss
als großen Erfolg, während die Landesregierung vergeblich versuchte die
Zustimmung der Uniklinikleitungen zu verhindern.

Mo. 17.10.
Auch wenn sich alles ändert, eines bleibt doch immer: Die
Montagsdemo.

Mi. 19.10.
Nur ein paar Tage nach dem Ende des Streiks an der Uniklinik
protestieren die Ärzte mit einem Deutschlandweiten Protesttag, u. a.
auch auf dem Freiburger Rathausplatz.

So. 23.10.
Etwa 80 Menschen beteiligen sich am Gurs-Mahnmal an der
Gedenkveranstaltung zur Deportation der badischen Juden vor 65 Jahren.

Sa. 29.10.
Etwa 150 DemonstrantInnen demonstrieren gegen die Festung
Europa
im Allgemeinen und die Ereignisse in den spanischen Enklaven
Ceuta und Mellila im Besonderen. Als die Demo zur ihrer
Abschlusskundgebung auf eine Hochzeit von Burschenschaftlern im vollen
Wichs stößt, werden die Feiernden entsprechend begrüßt, wobei eine
Person in Gewahrsam genommen, wird da sie ein öffentliches Ärgernis
erregt haben soll.

Sa. 29.10.
Mehrere hundert Personen besetzen eine leerstehende Halle und
feiern dort eine Party, um auf den Leerstand von Häusern in Freiburg
hinzuweisen.

Mo. 31.10.
Sozialer Widerstand mit langem Atem: Montagsdemo.

Mo. 07.11.
Siehe vorherige Meldung.

Mi. 09.11.
Mehr als 400 Menschen gedenken den Opfer der Reichspogromnacht.

Mi. 09.11.
Etwa 30 ÄrztInnen schließen aus Protest gegen den "gläsernen
Patienten" und die Verschlechterung der medizinischen Versorgung ihre
Praxen und informieren die PassantInnen in der Innenstadt.

Mi. 09.11.
Nach einer Vollversammlung an der Uni, demonstrieren etwa
300 Studierende gegen Studiengebühren und besuchen dabei die CDU,
diverse Banken und das Rektorat. Dabei kommt es zu Rangeleien mit der
Polizei.

Do. 10.11.
Mehr als 4000 Studierende demonstrieren auf Rollen und Rädern
gegen die geplante Einführung von Studiengebühren. An der PH und KFH
wird sogar gestreikt.

Do. 11.11.
Unbekannte sprühen auf das "Germania" genannte
Gefallenendenkmal auf dem Hauptfriedhof "Wenn die Täter Trauer tragen"
und verzieren sie entsprechend um gegen die deutsche Gedenkkultur zu
protestieren. Laut Stadtverwaltung passiert dies jedes Jahr kurz vor dem
sog. "Volkstrauertag".

Mo. 14.11.
Wie immer Montags: Montagsdemo.

Di. 15.11.
Auf Einladung von La Banda Vaga und der FAU spricht die
Generalsekretärin der "Industrial Workers of the World" über die
US-Arbeiterbewegung und die Geschichte der IWW.

Fr. 18.11.
Etwa 200 Beschäftigte der Telekom protestieren gegen die
geplanten Abbau von bundesweit 32 000 Stellen.

Fr. 18.11.
50 Traktoren protestieren in Bad Krozingen für mehr
Lärmschutz beim Neubau von Zugstrecken. Anlass war eine "Lärmkonferenz"
im Kurhaus.

Mo. 14.11.
Montagsdemo.

Mo. 21.11.
Wieder Montagsdemo.

Fr. 25.11.
Vor der entscheidenden Gerichtsverhandlung über den
Wagenplatz in St. Georgen verlassen die Schattenparker den Platz
und besetzen ein Gelände der Firma Rhodia. Die Polizei bricht ihre
Zusagen über einen freien Abzug und beschlagnahmt die Wagen und
verhaftet fünf Personen.

So. 27.11.
Aktionen der Schattenparker auf dem Weihnachtsmarkt.

Mo. 28.11.
Die Schattenparker fordern vor und im Rathaus ihre Wagen
zurück und einen Platz zum Leben.

Mo. 28.11.
Wie jeden Montag. Montagsdemo.

Mo. 28.11.
Jugendliche aus Betzenhausen protestieren im Rathaus für das
Jugendzentrum Chummy, dem von der Stadt erneut die Zuschüsse gestrichen
werden sollen.

Fr. 2.12.
Etwa 400 Menschen protestieren mit phantasiereichen
Aktionen wie Weihnachtsliedersingen vor dem Rathaus und Wägler und
Gendarm spielen für einen neuen Wagenplatz der Schattenparker.
Die Polizei tut alles um dies zu verhindern und kesselt die
DemonstrantInnen bereits vor Beginn der Aktion ein. Erst nach
Verhandlungen kann eine Kundgebung abgehalten werden und die Aktionen
folgen. Auf dem Weihnachtsmarkt werfen Betrunkene Flaschen auf die
Polizei und verletzten dabei eine Touristin, eine Demonstrantin
und einen Beamten. Als gegen Ende der Aktionen eine Auto in den
Demonstrationszug fährt und es zu Auseinandersetzungen mit dem Fahrer
kommt, nimmt das Polizeigroßaufgebot 120 Personen in Gewahrsam.

Fr. 2.12.
An der Freiburger Uniklinik protestieren Mediziner mit einer
aktiven Mittagspause gegen ihre Arbeitsbedingungen.

Sa. 3.12.
Die Schattenparker besetzen eine brachliegende Fläche im
Vauban. Ein Großaufgebot der Polizei räumt die Wagenburg, beschlagnahmt
erneut die Wagen und nimmt vier Personen in Gewahrsam. Einige hundert
SympathisantInnen sind machtlos angesichts der staatlichen
Gewaltdemonstration.

Mo. 5.12.
Landesweiter Aktionstag von ver.di gegen die geplante
Verlängerung der Arbeitszeit auf 40 Stunden ohne Lohnausgleich für
Landesbeschäftigte. In Freiburg streiken etwa 550 Beschäftigte der
Stadt, der Universität, des Studentenwerks und der Autobahnmeisterei.
Etwa 200 MitarbeiterInnen der Uni protestieren mit einer Kundgebung vor
der Uni und 300 weitere Beschäftigte auf dem Rathausplatz.

Mo. 5.12.
Warnstreik bei Kaufhof um Druck in den Tarifverhandlungen zu
machen, allerdings kam es zu keinerlei Beeinträchtigung des Betriebs.

Mo. 5.12.
Polizeischutz für das Rathaus. Einige Wägler protestieren vor
dem Rathaus mit einer Mahnwache, was zu einer weiteren Räumung durch die
Polizei führt.

Do. 08.12.
Agit-Prop und kurzes Solikonzert von Guts Pie Earshot auf dem
Augustinerplatz für die Schattenparker. Etwa 150 SympathisantInnen
lauschen den leider nur akustisch vorgetragenen Songs, da die Polizei
elektronische Verstärkung verboten hat.

Sa. 11.12.
Um die riesigen Polizeiaufgebote ad absurdum zu führen
kündigten die Schattenparker für heute eine Demo an, die aber nicht
stattfand. Trotzdem ist die Stadt grün.

Mo. 12.12.
600 MitarbeiterInnen der Telekom protestieren gegen den
geplanten Abbau von 32.000 Stellen bei dem florierenden Konzern.

Mo. 12.12.
Kein "blauer Montag" für die MontagsdemonstrantInnen.

Mi. 14.12.
Die meisten Kinderarztpraxen bleiben heute zu, da die
ÄrztInnen nach Stuttgart zu einer Protestveranstaltung gegen die
Gesundheitspolitik fahren.

Mi. 14.12.
Auf dem Vauban-Gelände werden weitere Wagen der
Schattenparker beschlagnahmt.

Do. 15.12.
Etwa 40 Studis versuchen am Tag als in Stuttgart die
Einführung von allgemeinen Studiengebühren beschlossen wird, das
Rektorat zu besetzen. Doch der Versuch schlägt fehl und so nimmt
die Polizei die Personalien auf und der Rektor erstattet Anzeige.
Nachdem protestieren etwa 120 Studierende vor dem Rektorat gegen das
repressive Vorgehen und natürlich gegen Studiengebühren und abends
protestieren noch mal 50 Leute in der Innenstadt.

Do. 15.12.
Erstes Freiburger Radioballett zugunsten der Schattenparker.
Als zur Einleitung Sylvesterraketen abgefeuert werden, wird eine Person
in Gewahrsam genommen.

Sa. 17.12.
Etwa 800 Menschen demonstrieren friedlich für einen neuen
Wagenplatz, nur die Polizei kann ihre Eskalationslinie nicht völlig
unterdrücken und setzt Schlagstöcke gegen die Demo ein.

Mo. 19.12.
Montagsdemo

Mi. 21.12.
Eine Karawane von 11 zu Wohnmobilen umgebauten Einkaufswagen
fordert mit der Unterstützung von ca. 80 SympathisantInnen einen neuen
Wagenplatz und die Herausgabe der beschlagnahmten Wagen.

Fr. 23.12.
Etwa 20 Leute protestieren vor dem Abschleppunternehmen Bauer
für die Herausgabe der Wagen.

Sa. 24.12.
Fackelzug von 25 Leuten für die Forderungen der Schattenparker.

Sa. 31.12.
Etwa 50 SympathisantInnen der Schattenparker besetzen eine
leerstehende Halle für eine Sylvesterparty.