Texte von uns

Offener Brief an den Stadtkurier

Der Freiburger Stadtkurier hat in einer seiner letzten Ausgaben erneut dem Chef der Freiburger REPs Manfred Jordan eine Plattform geboten. Er durfte sich über die momentane Rechtsextremismus-Debatte äußern. Wir wollen dies nicht länger akzeptieren.

Folgenden offenen Brief erhielt der Stadtkurier Anfang November 2000:

Sehr geehrte Damen und Herren!

Keine Plattform für die rassistische Christliche Mitte!

Die Proteste gegen das Theaterstück "Corpus Christi" werden in Freiburg, wie schon in anderen Städten, von der "Christlichen Mitte - Für ein Deutschland nach Gottes Geboten" (CM) angeführt. Doch wer ist diese "Christliche Mitte"?

Die CM wurde 1988 mit Sitz in Lippstadt gegründet. Sie ist eine von mehreren christlich-fundamentalistischen Splitterparteien (neben "Partei Bibeltreuer Christen" oder der "Christlichen Liga - Partei für das Leben"). Bei Wahlen blieb sie bisher ohne nennenswerte Erfolge. Monatlich erscheint ihre Publikation "Kurier der Christlichen Mitte".

EXPO stoppen! Kapitalismus abschaffen!

Am 1 Juni 2000 soll in Hannover die "erste Weltausstellung auf deutschem Boden", die EXPO 2000, ihre Pforten öffnen. Fünf Monate lang wollen rund 200 Regierungen und Großkonzerne den 40 Millionen Besucherinnen "aus aller Welt" unter Aufwendung der modernsten und teuersten Multimedia - Präsentationstechniken ihr Bild der Zukunft schmackhaft machen.

Volk, Völker, am Völkesten - Über die irreführende Analyse der "Gesellschaft für bedrohte Völker"

Dieser Text richtet sich entschieden gegen die "Gesellschaft für bedrohte Völker". Wir gehen dabei davon aus, dass es durchaus sein kann und sogar sehr wahrscheinlich ist, dass viele Mitglieder dieser Organisation von edlen Idealen bewegt sind und dass darüber hinaus die Arbeit vor Ort, die von etlichen dieser Mitglieder z.B. gerade in Kosovo geleistet wird, hilfsreich und notwendig sein kann.

Doch uns geht es hier um grundsätzliche Kritik an den Konzepten, die Voraussetzung für die Arbeit vor Ort sind. Diese Arbeit können wir nicht hinterfragen, doch sehr wohl die Frage stellen, ob sie hiermit ein Übel bekämpfen wollen, wofür sie eigentlich selber mitverantwortlich sind.

And the winner is ...

So, nun ist der Krieg schon seit einem Monat zu Ende, aber wer hat ihn eigentlich gewonnen? Den USA, als Führungsmacht der NATO, ist es jedenfalls gelungen, die neue NATO-Doktrin durchzusetzen. Diese erlaubt es dem Militärbündnis auch ohne Zustimmung des UN-Sicherheitsrates oder Rücksichtnahme auf das Völkerrecht weltweit dort einzugreifen, wo ihre Interessen verletzt werden könnten. Um diese Doktrin durchzusetzen, bedurfte es den Präzedenzfall Kosovo. Ein weiteres Kriegsziel der USA war es, den Eroberungszug ihres imperialistischen Konkurrenten Deutschland auf dem Balkan zu stoppen. Denn Deutschland hatte durch die Anerkennung Kroatiens und Sloweniens maßgeblich zur Zerschlagung Jugoslawiens und zum Ausbruch des jugoslawischen Bürgerkriegs beigetragen.