Texte von uns

Diskussionszyklus: Das Ende vom Ende der Geschichte

Nach dem marktliberalen Rollback der 1980er Jahre schien es, als ob es spätestens seit den 90ern wirklich zum „Ende der Geschichte“ – jedenfalls in den Zentren des kapitalistischen Weltsystems – gekommen sei. Die neoliberale Parole „there is no alternative“ (tina), die durch Margaret Thatcher Berühmtheit erlangte, brannte sich tief in das Denken der meisten Menschen ein. Wenn es dennoch zum Aufbegehren kam, hatte dies meist defensiven Charakter, ob nun bei der linken Szene, die ihre vorher eroberten „Freiräume“ verteidigte, oder der Kampf der Lohnabhängigen gegen den Verlust des Arbeitsplatzes, zu dessen Gunsten sie deutliche Verschlechterungen ihrer Verhältnisse hinnahmen. Dieses – hier vielleicht etwas zu düster gemalte – Bild, hat sich aber in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Der vorher so fest im Sattel sitzende Kapitalismus kämpft mit seiner schwersten Krise seit den 1930ern und hat bis heute kein Rezept zu deren Überwindung gefunden.

Interview mit zwei Aktivist_innen aus Brasilien

Im Frühjahr/Sommer 2013 überraschten massive Proteste in Brasilien die Weltöffentlichkeit. Wie bereits in zahllosen anderen Ländern zuvor schienen die Massendemonstrationen, direkten Aktionen und Versammlungen aus dem Nichts gekommen zu sein. Die Welt beobachtete verwundert die Ereignisse. Am 03.08.2013 berichteten zwei brasilianische Aktivist_innen auf Einladung von La Banda Vaga in der KTS in Freiburg über die Protestbewegung in ihrem Heimatland. Im Anschluss an die Veranstaltung führten wir folgende Interview um einige Fragen noch weiter zu vertiefen:

Der Streik bei Neupack und die Rolle der Gewerkschaften

Seit November letzten Jahres befindet sich ein Großteil der Belegschaft des Hamburger Verpackungsmittelherstellers Neupack im Arbeitskampf. Das Ziel der Belegschaft ist der Abschluss eines Tarifvertrages. Gemeinsam mit VertreterInnen der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Industrie (IG BCE) sollten die Forderungen der KollegInnen durchgesetzt werden. Die Gewerkschaft versprach vollen Rückhalt und verkündete vollmundig ein baldiges Erreichen der Streikziele. Doch die Geschäftinhaber Familie Krüger zeigte sich hartnäckig und gerissen. Sie ging nicht auf Verhandlungen ein, sondern stellte kurzerhand LeiharbeiterInnen ein, um den Streik zu brechen. So zog sich der Streik in die Länge und wurde zu einem der längsten Arbeitskämpfe in der jüngeren Geschichte der BRD, der ähnlich wie der Kampf der Beschäftigen beim Flugzeug-Caterer „Gate-Gourmet“ 2006 in Düsseldorf inzwischen grundsätzliche Bedeutung erlangt hat.

Zum fünfzehnten Geburtstag von La Banda Vaga

Grußbotschaft des Zentralkomitees der Partei der Arbeit Albaniens

An das Zentralkomitee von La Banda Vaga

Liebe Genossen und Genossinnen,

das Zentralkomitee der Partei der Arbeit Albaniens übermittelt euch im Namen aller Kommunisten Albaniens anlässlich ihres fünfzehnten Geburtstags und der Geburtstags-Soli-Party revolutionäre Grüße und wünscht allen Partygästen sowie allen rätekommunistischen-anarchistsichen Kämpfern große Erfolge bei ihrer Arbeit und Siege bei ihren revolutionären Kampf.

Die zwei Seiten der Sparpolitik

Von Bar-Yuchnei

Wir haben folgenden Text der Gruppe endnotes ins Deutsche übersetzt, da wir denken, dass er wichtige Denkanstöße zur Diskussion über die globale Krise liefern kann. Den englischen Original-Text findet Ihr hier.

Wie sollen wir die aktuelle Runde der Sparpolitik deuten? Sollen wir Keynesianern wie Paul Krugman glauben, wenn sie behaupten, dass die Kapitalisten mit der Forderung nach Einschnitten gegen ihre eigenen Interessen handeln? Sind die Staatsfinanzen wirklich unter Druck oder ist das alles nur ein Trick, um die letzten verbliebenen Errungenschaften aus den Arbeitskämpfen zu untergraben? Einige Mitglieder von Endnotes nehmen sich dieser Fragen an...