Streikfront

Soziale Kämpfe im Iran

In den vergangenen Wochen und Monaten ist es im Iran zu einer ganzen Reihe von sozialen Kämpfen gekommen. Die Auslöser sind dabei oft ausstehende Löhne, aber auch die Privatisierungspolitik der Regierung Ahmadinedschad. Diese Politik steht in offenem Widerspruch zu seiner angeblichen Rolle als "Anwalt der Armen". Sollten die Klassenkämpfe mit der Protestbewegung gegen den Wahlbetrug zusammenkommen, könnte dies für das geschwächte islamistische Regime den Todesstoss bedeuten.
Deshalb: Solidarität mit den kämpfenden ArbeiterInnen im Iran und nieder mit der Diktatur!

Streik und Aussperrung bei der LNK

Dass die sozialen Auseinandersetzungen auch in diesem Land immer härter werden, haben verschiedene lange und harte Streiks der letzten Jahre gezeigt (Gate-Gourmet, LokführerInnen etc.). Auch wenn es sich dabei fast immer nur um „normale“ Tarifauseinandersetzungen unter gewerkschaftlicher Kontrolle gehandelt hat, also nie die kapitalistische Normalität in Frage gestellt worden ist, so haben doch die KapitalistInnen darauf mit ungewöhnlicher Härte reagiert. So auch im Fall der „Lippischen Nervenklinik Dr. Spernau“, wo seit dem 30. April 2009 gestreikt wird. Am 30. Juli sperrte die Geschäftsleitung die Streikenden aus und ersetzte ihre Stellen mit LeiharbeiterInnen. Doch die Streikenden haben nicht aufgegeben und protestieren weiter vor der Klinik.

Aufstand im Iran

Der Aufstand im Iran nimmt auch zwei Monate nach der offen manipulierten Präsidentenwahl kein Ende. Trotz unzähligen Toten, Verletzten und "Verschwundenen" lässt sich die iranische Bevölkerung nicht mehr einschüchtern und kämpft weiter für ein Ende der islamischen Republik. Aktuelle Infos finden sich auf dem Blog der Arbeiterkommunistischen Partei des Irans. Am Mittwoch dem 12. August findet ein bundesweiter Aktionstag diverser Antifagruppen gegen die Unterstützung des iranischen Regimes durch deutsche Firmen statt. Den Aufruf dazu findet Ihr auf antifateheran.blogsport.de.

Vestas, Isle of Wight

Dort hielten die ArbeiterInnen von Vestas seit dem 20.07.2009 ihre Fabrik besetzt. Ihnen droht die Entlassung und sie fordern den Erhalt ihrer Stellen oder die Verstaatlichung des Betriebs. Die Besetzung kam ohne gewerkschaftliche Vertretung zustande und kooperiert mit der Ökologiebewegung, da Vestas Turbinen für Windräder herstellt. Mehr Infos findet Ihr auf dem blog der Streikenden' bzw. den deutschen Übersetzungen.

Ssangyong, Pyeongtaek/Südkorea

Nach 77 Tagen Besetzung der Ssangyong-Autofabrik in Pyeongtaek/Südkorea ist es am 5. August 2009 tausenden Spezialkräften der Polizei gelungen die Fabrik gewaltsam zurück zu erobern. Mindestens 100 ArbeiterInnen wurden dabei verletzt. Daraufhin entschlossen sich die letzten BesetzerInnen die Fabrik zu verlassen. Neueste Infos dazu findet Ihr im (englischsprachigen) Themenschwerpunkt auf libcom.org.